Im Hintergrund stützt sich "Fine Art of Facilitation" auf 5 Arbeitsprinzipien:
- Orientierung an der Selbstorganisations- und Selbstheilungskraft
Wie bei der Naturheilkunde liegt die Kunst bei den kleinen, fast unsichtbaren Impulsen, die das System anregen die eigenen Kräfte zu mobilisieren, um wieder in den Zustand der Gesundheit und Leistungsfähigkeit zu gelangen.
Alle erfolgreichen Formate der Kommunikation haben eine Gemeinsamkeit: Sie garantieren, dass alle gehört werden und ihre Beiträge einfließen können, sodass ein unbewusstes Feld von Abstimmung und Lösungsfindung entstehen kann. Es ist immer wieder verblüffend zu sehen, was in einem System in kürzester Zeit möglich ist, wenn sich die Beteiligten einig sind und jede/r einen kleinen Beitrag leistet.
- Orientierung am Sinn
Selbstorganisation und Sinn stehen in einer engen Wechselbeziehung. Der Sinn ist quasi der Magnet, an dem sich die Eisenspäne selbst ausrichten. Am Anfang jeder Veränderung steht daher in vielen Fällen die Arbeit am "Purpose", am tieferen Sinn oder Daseinszweck. - Orientierung am ganzen System: "Whole System Approach"
Wie verankert sich das System in der Welt? Eh klar, alles hängt mit allem zusammen - aber es ist nicht alles gleich wichtig. Die System-Umwelt-Analyse oder neuhochdeutsch Stakeholderanalyse gibt uns wichtige Aufschlüsse über das Zusammenspiel der Kräfte.
- Orientierung an "real business issues"
Fine Art of Facilitation entfaltet seine volle Kraft, wenn es um relevante Fragestellungen geht, die allen Beteiligten unter den Nägeln brennen. Es geht darum, das zu tun, was wirklich gebraucht wird. Erstaunlicherweise verändern sich die klimatischen Faktoren oft von selbst mit, wenn ganzheitlich an den nötigen Fragestellungen gearbeitet wird. Eine kluge Diagnosearbeit hilft bei der Auswahl.
- Orientierung an den "Givens" der Auftraggeber
Im postsystemischen Zeitalter eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Das Recht und die Verantwortung der Auftraggeber liegt in der Schöpfung ihrer eigenen inneren Klarheit: "Was sind die Ziele und der Rahmen des Prozesses?, Was soll nachher anders sein?, Worin liegt der höchste Gewinn für Alle?"
Mit dem Blick auf die Prinzipien wird rasch deutlich, dass ganzheitlich moderieren ganz gewiss nicht viel mit dem Absondern von goldenen Worten vor Ort zu tun hat.
1. Um mit Robert Fritz zu sprechen: Ganzheitlich moderieren hat viel mit dem Aufbau einer strukturellen Spannung bei der Planung zu tun. Danach läuft es wie das Wasser dem Meer zu, über den "Weg des geringsten Widerstandes", wie von selbst.
2. Fine Art of Facilitation hat viel mit dem Aufbau eines quality spaces, einem geöffneten Raum anderer Qualität zu tun, in dem sich Menschen in Kommunikation neu finden und verorten können.
Die 5 Prinzipien kombinieren die Grundphilosophie von World Café, Genuine Contact und der Open Space Technology mit den bewährten Vorgehensweisen der systemischen Beratung. Zwei Erfolgsstories ergeben mitsammen etwas Neues, noch Kraftvolleres.
Ist es wirklich so einfach? Leider nein, weil es ohne einer dazu passenden Wertehaltung der/s BegleiterIn nicht klappt. Die Schöne Kunst lässt sich nicht nach Checkliste abarbeiten.
Interesse geschöpft? In meiner Moderationswerkstatt zeige ich Ihnen, wie Sie das alles auf die Reihe kriegen können.